++8-Wie schon so oft, sind wir in Australien mal wieder zu Fuß mit Sack und Pack in den Flughafen von Townsville marschiert. Gehsteige und sonstige Fußgängerfreundlichkeit sind wie immer Fehlanzeige. Eine eigene Anreise ohne Taxi muss einem ja besonders schwer gemacht werden 😉 Aber das sind wir ja mittlerweile gewöhnt.
Auch eine nervige Angelegenheit bei internationalen Flügen sind immer die Ausreisetickets aus dem Zielland. Zum Glück hatten wir vor dem Abflug noch in weiser Voraussicht das Ausreiseticket aus Bali gebucht und konnten das absolut wasserdichte „Dokument“ (die Bestätigungsmail des Fluges) beim Check In vorweisen. Andere hatten kein Ticket vorzuweisen und mussten noch 1 Stunde vor Abflug über ihr Smartphone ein Ticket buchen, da sie sonst nicht zum Check in und folglich zum Flug zugelassen wurden.
Auch ganz klassisch haben wir es natürlich wieder einmal nicht geschafft alles an Bargeld auszugeben, also mussten wir uns wieder irgendeinen überteuerten „Duty Free“ Schrott kaufen;-)
Der Flug hob übrigens erst um 1 Uhr nachts ab. Das ist anscheinend ein Mittel der Billigflieger Kosten einzusparen, vielleicht ist um diese Uhrzeit die Flughafengebühr günstiger, wer weiß. Der Flug war entspannt, nur etwas wenig Platz hatten wir, aber damit war zu rechnen, bei dem Preis;-)
Ungefähr gegen 3 Uhr sind wir dann in Denpasar gelandet, haben uns unser Gepäck und unseren Stempel abgeholt und-9+* uns dann auf die Suche nach einem Taxi gemacht. Da wir wirklich null Plan hatten was ein Taxi in Bali so kostet, haben wir auch nicht lange gehandelt und einfach den Preis akzeptiert. Der Preis lag dann bei 400.000 Rupiah, was aber schlimmer klingt als es ist (ca. 30 Euro). Als wir aber im Hotel nochmal nachgefragt haben, was normalerweise ein Taxi kostet, sagte er höchstens 100.000. Dafür war das 4 Sterne Hotel mit 7 Euro die Nacht richtig günstig.
Allgemein war natürlich im Vergleich zu Australien alles ultra billig. Mit Uber (unsere Alternative zu den Abzockertaxies) konnten wir quer durch die ganze Stadt für 2 Euro fahren. Auffällig war der gleich viel chaotischere Verkehr. Die Straßen waren rund um die Uhr vollgestopft ohne Ende. Daraus resultiert dann, dass hier vor allem auf Roller im Stadtverkehr gesetzt wird:
Die Gehsteige sind wirklich lebensgefährlich:-D Manchmal endet der Weg einfach und man steht plötzlich auf einer viel befahrenen Straße, manchmal gibt es einfach offene Löcher über die man springen muss:
Herunter hängende Stromkabel sind wir ja schon aus Südamerika gewohnt, von daher gehe ich hier mal nicht weiter ins Detail;-)
Unser erstes Anliegen in Bali war es nach einem Schneider zu suchen, der mir eine Allzweckwaffe für Vorstellungsgespräche, gehobene Anlässe und natürlich für unseren gehobensten aller Anlässe unsere Hochzeit Maßschneidern konnte.
Da die Uber Fahrten so günstig waren, sind wir auch wirklich kreuz und quer durch Denpasar gefahren um alle Google-Maps-Ergebnisse für Schneidereien abzuklappern. Ob ein Schneider dabei auf dem Weg lag oder komplett am anderen Ende der Stadt lag war uns erstmal egal. Deswegen ging für diese Aktion dann auch ein ganzer Tag und ganze 10 Euro für die Uberfahrten drauf:-P
Am Ende kristallisierte sich ein gutes Angebot heraus, bei dem einfach das Komplettpaket am stimmigsten war. Insgesamt veranschlagte der Schneider ca. 150 Euro, was aber sogar in Bali-Maßstäben wirklich ein Schnäppchen ist. Vor allem (wenn man das glauben darf) weil das Material angeblich zu 100% aus Wolle ist. Der erste Schritt damit der Schneider anfangen konnte war es, mich abzumessen und das Material auszusuchen:
Der nächste Termin warn dann die erste Anprobe. Bis dahin hatten wir eine Woche um Bali und die Nachbarinsel Lombok zu erkunden. Für Lombok hatten wir auch schon einen Flug gebucht, der allerdings immer noch nicht seitens des Anbieters bestätigt war. Nach Rückfragen wurde uns mitgeteilt, dass der Fluganbieter TigerAir anscheinend wegen technischen Problemen unseren Flug nicht bearbeiten kann. Wir entschieden uns deshalb dann die Zeit lieber komplett für Bali zu nutzen.
Am nächsten Tag zogen wir um in ein anderes Hotel weiter nördlich von Denpasar. Unser erstes Ziel von dort aus war die Höhle Goa Gajah. Natürlich hatten wir wieder einen Chauffeur, der uns für ein paar Euro hinfuhr (bei über einer Stunde Fahrt). Es war hier übrigens nicht erlaubt zu viel nackte Haut zu zeigen, deshalb mussten wir ein Tuch um unsere Beine wickeln:
Nach dieser Höhle hatten wir noch eine andere Attraktion übers Internet gefunden, die nur eine halbe Stunde zu Fuß entfernt liegt. Wir liefen deshalb direkt weiter und konnten sehr interessante Häuser und Tempel auf dem Weg sehen:
Die verzierte Wand die unser nächtes Ziel war liegt inmitten von Reisfeldern
Direkt in den Reisfeldern war noch ein goldiges kleines Restaurant, bei dem wir noch eine kleine Stärkung zu uns nahmen:
Richtig essen gingen wir danach noch in Denpasar. Man kann in Bali wirklich sehr reichhaltig für sehr wenig Geld essen. Aber dazu später mehr.
Nach nur einer Nacht sind wir auch schon wieder weiter zu einer anderen Bleibe gewechselt. Wir hatten uns etwas extra Abgelegenes gesucht, da der Verkehr uns ein bisschen stresste. Die Fahrt dorthin war mal wieder ein richtiges Abenteuer. Es handelte sich nämlich um ein Homestay, also mehr oder weniger privat. Die Adresse war anscheinend falsch, da plötzlich mitten zwischen Reisfeldern die Navigation endete. Nach mehrmaligen Nachfragen, ob jemand dieses Homstay kenne, haben wir dann irgendwann ein kleines Schild mit dem Namen an einem Haus entdeckt (500 Meter von der genannten Adresse entfernt). Als wir klopften wurden wir erstmal angeschaut als wären wir Aliens und gefragt was wir wollen^^ Anscheinend war das Internet der Familie kaputt und sie haben gar nicht mitbekommen, dass jemand das Zimmer gebucht hat. Der eigentlich Verantwortliche war nicht da, deswegen sollten wir erst einmal unsere Sachen ins Zimmer legen.
Wir waren sehr hungrig deswegen suchten wir im Dorf nach Restaurants, leider gab es nichts, deswegen kauften wir uns an einer „Tankstelle“ ein paar kleine Knabbereien.
Später kam dann der Besitzer an und entschuldigte sich bei uns. Um von der abgelegenen Unterkunft auch etwas unternehmen zu können, buchten wir bei ihm einen Roller, damit wir in die nächstgelegene Stadt Ubud fahren konnten, da wir ja immer noch nichts anständiges zu Essen gefunden hatten.
Wir haben in Ubud dann ein leckeres Sushi Restaurant gefunden, das auch wirklich lecker und preiswert war:
Wir sahen uns noch etwas in der Stadt um und besuchten ein paar Tempel:
Abends gab es dann noch eine Veranstaltung in einem dieser Tempel. Hierzu haben wir uns Tickets aufschwatzen lassen. Allerdings war die Veranstaltung wirklich total interessant und den Preis war sie auch wirklich wert:
Am nächsten Tag sahen wir uns die weltberühmten Reisfelder nördlich von Ubud an. Sie waren auch wirklich beeindruckend, nur nervig war, dass immer wieder auf den Wegen „Mautstationen“ waren, die alle Geld einsammelten für einen guten Zweck. So richtig klar war es jedenfalls nicht wofür das Geld gesammelt wurde.
Danach wurden wir während dem Fahren auf dem Roller von einem Rollerfahrer neben uns angequatscht, ob wir nicht mal Lust auf eine kostenlose Kaffeetour hätten. Wir wissen zwar mittlerweile, wie Kaffee „hergestellt“ wird, aber trotzdem waren wir natürlich auch neugierig. Noch dazu gibt es in Bali den teuersten Kaffee der Welt (Luwak).Dieser Kaffee hat die Besonderheit, dass die Kaffeebohnen von einem katzenähnlichen Tierchen (Fleckenmusang) gegessen werden und aus seiner Scheiße (sorry ich versuche es gar nicht das Ganze appetitlich zu formulieren;-D ) die Bohnen gefischt werden um mit diesen dann Kaffee zu rösten. Angeblich sortieren die Tierchen auf die Art die besten der Bohnen aus. Eine Tasse Kaffee kann da schon bis zu 10 Euro kosten, was für Bali echt fast ein Vermögen ist:-D
Auf der Plantage angekommen, wurden uns die Prozesse vom Ernten der Bohnen, bis zum Rösten und auch eines der Kätzchen gezeigt.
Auf einer wunderschönen Terasse durften wir verschiedenste Arten Kaffee probieren. Alle waren kostenlos bis auf der Luwak Kaffee, aber der war auch nicht mega teuer:
Wir haben dann am Ende natürlich auch einen Kaffee und Tees dort gekauft, damit deren Mühen nicht komplett umsonst waren.
Für den Abend hatten wir einen Termin bei einem Spa reserviert. Um die Zeit bis dahin noch rumzukriegen, gingen wir vorher noch essen. Wie schon gesagt sind die Preise wirklich unglaublich günstig. Wir haben für dieses Gericht mit allem was auf dem Tisch steht insgesamt nur ca. 4 Euro gezahlt:
Das anschließende Spa war sehr entspannend. Es war auch nicht eine dieser am Strand ein bisschen antätscheln Massage, sondern die Mädels hatten wirklich Kraft in ihren Fingern.
Am nächsten Tag, welcher auch der letzte bei Ubud war, besuchten wir noch den Monkey Forest. In diesem Park gibt’s einige schöne Tempel, aber bekannt ist er vor allem wegen der vielen Affen die sich hier tummeln.
Sie waren auch wirklich goldig vor allem Anfangs, aber je länger wir dort waren, desto mehr zeigte sich was für kleine Biester diese Affen sein können. Als ich mit einer Banane diesen Affen füttern wollte, aß er die Banane und wollte einfach nicht mehr von meinem Kopf runter.

Auch als ich mich nach unten gebeugt habe zog er einfach an meinen Haaren. Mit einer Banane durch den Wald zu laufen ist quasi Selbstmord^^ Sobald die Affen das registrieren (und das geht schnell), versuchen sie auf dir hochzuklettern oder auf dich draufzuspringen um die Banane essen zu können.
Nach dem Park gingen wir am Stadtrand noch etwas Essen, da hier die Gegend so schön sein soll. Der Weg dorthin war auch wirklich idyllisch und auch das vegane Restaurant war den Weg definitiv wert.
Als letzter Stopp für den Tag wollten wir eigentlich noch wandern gehen. Es war allerdings schon etwas spät und so richtig motiviert waren wir auch nicht. Trotzdem gingen wir ein kleines Stück und sahen (nach einem zu Beginn etwas seltsamen Pfad, zwischen Häuser und Gebüsch) wieder tolle tropische Landschaften:
Die Zeit in der Privatunterkunft war wirklich schön. Wir wurden dann vom Sohn nach Denpasar zur nächsten Unterkunft gefahren. Mitten auf dem Weg setzte er uns dann aber plötzlich ab, da seiner Mutter anscheinend was passiert war und er eine Nachricht bekommen hatte. Wir fuhren deshalb dann das nächste Stück mit Uber. Eigentlich hatten wir ja wirklich wenig Motivation in die laute stinkige Stadt Denpasar zurückzukehren, allerdings hatte ich ja meine Anprobe und die mussten wir wahrnehmen, damit sichergestellt war, dass mein Anzug rechtzeitig fertig wird.
Für die letzten paar Tage hatten wir uns überlegt noch ein bisschen die balinesischen Strände zu erkunden, da wir bis dato immer nur im Landesinneren waren. Wir konnten wieder direkt über das Hotel einen Roller mieten und zogen nach der Anprobe gleich los an die Küsten.
Als erstes besuchten wir einen Tempel direkt an der Küste. Wir waren aber anscheinend nicht die einzigen, die auf diese Idee gekommen sind^^
Abgesehen von den Menschenmassen waren das aber auch wirklich schöne Eindrücke:
Lustig war, dass Maren ähnlich wie beim Machu Picchu (in Peru) mehrmals von Einheimischen Teenies angesprochen wurde, ob sie mit ihr ein Bild machen dürfen.
Am nächsten Tag ging es in Richtung Süden der Insel. Dort gibt es auch einige schöne Strände. Der erste war eher ein Surferstrand mit enorm hohen Wellen:
Außerdem gibt es dort seitlich einen schönen Felsvorsprung, der anscheinend auch als Fotomotiv beliebt ist:
Direkt nach diesem Strand fuhren wir ca. 2 Kilometer weiter zum Padang Padang Beach. Hier musste man sogar Eintritt zahlen, da der einzige Zugang zum Strand an einem Tempel vorbei ging. Trotzdem waren an diesem Strand echt wieder unglaublich viele Menschen
Wenn man allerdings ein bisschen am Strand durch die Felsen durch spaziert, findet man trotzdem eine abgelegene Stelle, die man dann fast für sich alleine hat:
Direkt danach fuhren wir mit unserem Roller zu einer sehr abgelegenen Stelle an der ein Strand sein soll. Als wir dann in Richtung Küste gelaufen sind, waren wir fast ein bisschen erschrocken, wie hoch wir uns eigentlich befanden:
Wir waren noch ein bisschen zögerlich ob wir wirklich den weiten Weg antreten sollten. Ein Pärchen, das gerade auf dem Rückweg war, empfahl uns aber auf jeden Fall herunter zu gehen, da es sich definitiv lohne. Im Endeffekt war der Strand gar nicht so weit entfernt wie es von oben aussah. Nach ca. 20 Minuten hatten wir den Abstieg überwunden:
Der Strand war echt wahnsinnig lang und wir hatten ihn fast komplett für uns alleine.
Wir nutzten die letzten Sonnenstunden des Tages noch um ein bisschen „Sonnenzubaden“:

Der Rückweg war natürlich dann doppelt hart^^ Trotzdem brauchten wir auch hierfür nur ca. 25 Minuten:
Auf dem Heimweg hielten wir noch kurz um Abendessen zu uns zu nehmen und fuhren anschließend zum Hotel.
Am letztem Tag holten wir noch den jetzt fertigen Anzug ab und gingen noch ein bisschen zu einem Stadtstrand, der gesät war mit Angler, die mitten im Mehr standen^^
Zum Abschluss von Bali noch etwas lustiges:
Die Balinesen haben nämlich anscheinend nen seltsamen Sinn für Humor. Überall entdeckt man immer wieder Penis Dekorationen, hier ein paar die ich auf Kamera festgehalten habe:























































































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