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Trinidad und La Boca

Nach Cienfuegos ging unsere Reise nach La Boca, ein kleines Fischerdörfchen in der Nähe von Trinidad. Wir sind darauf durch unseren Reiseführer Lonely Planet gestoßen und haben uns ein bisschen Erholung von der verpesteten Luft in Cienfuegos erhofft. Leider konnte La Boca unsere Erwartungen nicht ganz erfüllen. Unsere Unterkunft, die wir per Telefon und Empfehlung einer anderen Casa gebucht hatten, war leider sehr abgefuckt:

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Schön war nur die Terrasse, die direkt am Meer war:

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Das Dorf hatte auch nicht wirklich viel zu bieten und bestand eigentlich nur aus einer Aneinanderreihung von Unterkünften (Casas).

Wir haben trotz der Umstände versucht möglichst oft zu kochen (mit einer Herdplatte und mit viel zu wenig Platz)

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Am letzten Tag wurden wir auch noch vom Casa Vermieter abgezockt, der spontan einfach mal einen „Küchennutzungspreis“ auf die Unterkünfte draufschlug, obwohl wir schon vorher vereinbart hatten, die Küche zu nutzen. Es war bis hierhin schon das zweite Mal, dass wir abgezockt wurden. Das war für uns leider ein eher unerfreulicher Part von Kuba.

Da wir absolut unzufrieden in der Casa waren (dreckig, zu eng, trostlose Gegend) beschlossen wir nach Trinidad „umzuziehen“. Zum Glück haben wir hier eine sehr schöne Casa gefunden, die wir uns auch vorher ansehen konnten, bevor wir diese gebucht haben. Die Casa war (wie viele Häuser in Trinidad) im Kolonialstil und sehr geschmackvoll eingerichtet (kein Vergleich zur Casa vorher)

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Die Stadt Trinidad selbst war auch total interessant, mit einer wirklich schönen Altstadt (sogar für uns Städtemuffel;-) ):

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Wenn man mal ein paar Schritte zu weit aus der Innenstadt läuft, kann es allerdings passieren dass man in solchen Straßen landet^^

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Wir haben in unserer Trinidad Zeit auch das erste Mal in einem Oldtimer als Taxi fahren könnenJ Bei den ersten 2 Versuchen, machte aber beide Male das Auto schlapp (ist hier aber anscheinend normal^^):

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Beim dritten Anlauf hat es aber dann doch geklappt:

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In den letzten Tagen unternahmen wir zwei schöne Ausflüge. Der erste ging in das Dorf Topes de Collantes. Das ist ein Kurort in den Bergen, nördlich von Trinidad.

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Hierfür eine Taxifahrt zu bekommen war allerdings sehr viel schwieriger als angenommen. Da Trinidad zu dieser Zeit vollgestopft mit Touristen war (Hauptsaison), hatte schlichtweg kein Taxifahrer Lust uns auf diese beschwerliche (weil bergige) Reise zu nehmen, da sie ja genug andere Fahrten haben können. Es war sozusagen zum ersten Mal die Situation, dass es mehr Nachfrage nach Taxis, als Taxifahrer gab und das wurde natürlich gnadenlos ausgenutzt (hier verstehen Kubaner den Kapitalismus schon hervorragend;-) ). Also mussten wir uns dann mit einem überteuerten Taxi zufrieden geben.

Von Topes de Collantes aus starteten wir dann eine Wanderung mit einem schönen Wasserfall als Ziel:

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Auf dem Rückweg stoppte der Taxifahrer noch am höchsten Punkt und wir konnten die Aussicht auf die Region um Trinidad genießen:

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Unser zweiter Ausflug ging mit einer historischen Eisenbahn in den Nationalpark Valle de los Ingenios (Weltkulturerbe).

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Hier gibt es Aussichtstürme die so hoch sind, dass mit ihnen früher die Sklaven überwacht worden sind und die komplette Gegend im Blick gehalten werden konnte.

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Am letzten Abend gingen wir noch auf ein Konzert in der Innenstadt. In Kuba gibt es hauptsächlich die drei Musikrichtung Son, Salsa und Rumba. An diesem Abend hat eine typische „Son-Band“ gespielt, die Musik klingt in dem Stil von Buena Vista Social Club, für alle die sich nichts drunter vorstellen können.

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Das Ziel nach Trinidad war dann Vinales. Vinales liegt ungefähr 8 Auto-Stunden von Trinidad entfernt. Hierzu ein bezahlbares Taxi zu bekommen war wieder einmal sehr sehr anstrengend. Wir haben irgendwann ein Collectivo (Sammeltaxi) angeboten bekommen und die Abholung für den nächsten Tag organisiert, mit Unterschrift, Namen und Adresse. Am nächsten Tag warteten wir aber dann vergeblich stundenlang darauf abgeholt zu werden. 2 Stunden nach der eigentlichen Abfahrtszeit kam dann der Fahrer und entschuldigte sich, dass es leider noch eine halbe Stunde dauerte. Also warteten wir nochmals mehrere Stunden. Irgendwann sind wir dann völlig genervt durch die Stadt marschiert um ein neues Taxi zu organisieren. Auf dem Weg dorthin haben wir übrigens ein kuriosen Anblick gehabt:

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In der Stadt haben wir dann erfahren, dass das Collectivo schon abgefahren ist, wir also ganz klassisch versetzt wurden. Zum Glück fanden wir dann irgendwann noch jemanden der uns mitnehmen wollte. Uns wurde zugesichert, dass wir mit dem Fahrer nach Havanna gefahren werden und anschließend ein anderer Fahrer organisiert werde, der uns dann das restliche Stück nach Vinales mitnimmt. Als Auto wurde uns ein moderner Van versprochen, da wir Angst hatten, bei so einer langen Fahrt mit einem „Americano“ (Oldtimer) gefahren zu werden. Am Ende war es dann natürlich (wie hätte es anders sein können) doch ein Americano. Wir waren zu diesem Zeitpunkt allerdings schon so genervt, dass wir dann einfach die Situation so hinnahmen.

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In Havanna kam es dann wir schon von uns befürchtet: Es war natürlich kein anderer Taxifahrer dort, der auf uns wartet, sondern wir sollten jetzt, so der Taxifahrer, nach einem neuen Taxi suchen. Zu dem vereinbarten Preis wollte uns aber natürlich keiner fahren und es war auch mittlerweile dunkel und wir bitteten den Taxifahrer eindringlich uns doch bitte jetzt zum Ziel zu fahren und dass wir auch aufrunden können. Zum Glück hatte der Fahrer dann doch Mitleid mit uns und fuhr uns noch das restliche Stück nach Vinales. Man muss vielleicht dazu sagen, dass auch der Taxifahrer selbst belogen wurde, von seinem „Anheuerer“. In Kuba gibt es nämlich mittlerweile Mittelsmänner, die die Taxis samt Fahrer an die Touries vermitteln. Im wurde anscheinend auch zugesichert, dass der nächste Taxifahrer in Havanna dann wartet um uns mitzunehmen. Am Ende zahlten wir dann statt 160 Euro 200. Wir waren aber dann einfach nur froh anzukommen.

Dieser Tag war wirklich der absolute Tiefpunkt einer vorher schon anstrengenden Kubareise. Am liebsten wären wir in diesem Moment alle abgereist, weil wir so genervt von dieser Kleinkriminalität waren und wie uns das Geld quasi aus den Taschen gezogen wurde.

2 Comments

  1. werner thoma

    Ja das war schon Hardcore. Aber wenn ich die schönen Bilder ansehe, denke ich im Nachhinein, es ist wirklich schade um dieses schöne Land. Eigentlich schneiden sich die Kubaner genau den Ast ab, der ihnen helfen könnte.

  2. Rita

    da habt ihr ja wieder einiges erlebt. Ist ja von der Gegend, wirklich auch wunderschön dort. Schade das es so kompliziert war. Na dann jetzt, hoffentlich beim nächsten Trip, ganz viel leichtes und schönes. Ich lasse mich überraschen.
    Lasst euch nicht unterkriegen. Wir haben jetzt Schnee und klirrende Kälte

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