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Zeitreise nach Kuba – Varadero

Wir sind am 16.12 in Havana mit dem Flugzeug aus Cancun angekommen. In Havana am Flughafen mussten wir uns an der „Grenze“ erstmal durch Menschenmassen kämpfen.

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Man muss vielleicht dazu sagen, dass wir genau zur Hauptsaison nach Kuba geflogen sind. Insgesamt hat es dann alles gute 2 Stunden gedauert, bis wir endlich den Flughafen verlassen konnten.

Wir sind dann mit dem Taxi nach Varadero gefahren (2 Stunden Fahrt). Unsere Unterkunft war ein „Casa Particular“. Diese Casas werden privat von Kubanern angeboten. Hier schläft man meistens im selben Haus wie die Gastgeber und kann sich dann auch von ihnen bekochen lassen.

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In seltenen Fällen (wie in diesem Fall) ist es auch möglich selbst zu kochen. Dies ist aber nicht so gerne gesehen, da die Gastgeber natürlich am Essen am meisten verdienen (Hierzu weiter unten mehr).

Die ersten 3 Tage haben wir noch zu zweit in Varadero hauptsächlich am Strand verbracht, das Wasser war unglaublich klar, fast als wenn man in einen Pool geht:

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Natürlich haben wir auch schöne Oldtimer gesehen (Aber dazu in einem anderen Beitrag mehr)

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Nach drei Tagen gab es dann endlich das große Wiedersehen mit Daves Eltern, die uns in Kuba besucht haben:

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Als Mitbringsel gab es leckere selbst gemachte Weihnachtsplätzchen (Vanillekipferl):

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Und vor allem ein – nach 3 Monaten Abstinenz – echt fränkisches Vesper, mit allem drum und dran (Geschmacksexplosion!!):

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Unsere ersten Eindrücke von Kuba waren zweigeteilt, einerseits natürlich bomben Wetter und schöne Strände in Varadero, andererseits war es auch in vielen Dingen eine sehr große Umstellung:

Zum Beispiel beim Thema Internet: Hierzu muss man sich „Internetkarten“ kaufen, bei denen 1 Stunde Internet umgerechnet ca. 2 Euro kostet:

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Das Internet selbst gibt es dann in einem „Internetcafe“ (nur ohne Cafe^^), auf Uraltrechnern mit Windows XP. Natürlich ist auch alles entsprechend langsam: Facebook zu öffnen kann da schon mal locker 5 Minuten dauern. Das alles wäre auch gar nicht so schlimm, nur muss man sich um Karten zu kaufen, an den entsprechenden staatlichen „Läden“ anstellen, hier gibt es einen „Wächter“ der die Leute erst hereinlässt, wenn wieder ein Mitarbeiter frei ist. Bis man dann dran ist, vergehen locker 30-40 Minuten. Und die Menge die zu kaufen ist, ist dann leider auch noch auf 4 Stunden pro Person limitiert.

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Meistens waren dann auch noch die Kartensysteme (hier wurden Reisepassnummer und Name usw eingegeben) nicht verfügbar und man konnte sich dann keine Karten kaufen.

Die Konsequenz ist, dass man schnell freiwillig auf Internet verzichtet, weil es einfach zu stressig und anstrengend ist. Nur für wichtige organisatorische Dinge haben wir uns das Prozedere auf unserer Kuba Reise angetan.

Ein nächster „Kulturschock“ in Varadero, war es einkaufen zu gehen. Hierzu kam einem immer wieder nur ein Wort in den Sinn:

Umständlich.

In „Supermärkten“ gibt es eigentlich nur Getränke und haltbare Dinge wie Konserven, Nudeln usw. In ganz Varadero haben wir keinen einzigen Laden gefunden der Gemüse oder Obst anbietet. Hierzu (haben wir von Einheimischen erfahren) muss man sich auf Märkten die wöchentlich stattfinden, am besten für die ganze Woche eindecken. In der angrenzenden Stadt Santa Marta, haben wir nach langer Suche, verschiedene Orte gefunden, an denen Schubkarren ähnliche Gefährte standen, die dann eine kleine Auswahl an Gemüse (Kohl, Gurke und ein paar Tomaten) und Obst (Bananen, Orangen, Ananas) verkauften. Etwas anderes war einfach nicht herzubekommen. Um Zucker oder sonstiges zu bekommen, musste man dann in überfüllte heruntergekommene Hallen gehen, bei denen dann mit Uraltwaagen und Schaufeln von Einheimischen riesige Mengen gekauft wurden. Man kam sich teilweise vor wie auf einer Zeitreise ins 19te Jahrhundert, was natürlich auch teilweise wirklich spannend und witzig war.

Eines haben alle Einkaufsmöglichkeiten gemeinsam: Es gibt überall riesige Warteschlangen. Diese sind aber so chaotisch, das eigentlich keiner durchblickt wo diese anfängt und aufhört. Um ein bisschen Mehl zu kaufen haben wir einmal sogar 1,5 Stunden in einer Warteschlange gewartet. Man bekam hier schnell das Gefühl, dass es auch vom Land so gewollt ist, den Touristen das Einkaufen und „selbst versorgen“ besonders schwer zu machen. Der Effekt ist nämlich dann, dass man sich in der Casa oder in Restaurants bekochen lässt, was einem natürlich bedeutend mehr Geld kostet.

Was auch schnell klar wurde ist, dass zu Oldtimern neben der schönen Erscheinung natürlich auch Abgase ohne Ende gehören. Ein kleiner Spaziergang an der Straße kostet einem gefühlt 5 Lebensjahre die man dabei altert 😀 Auch in Taxis kommt man sich vor, als würde man Zapfsäulen inhalieren.

Viele Kubaner haben uns sehr nett behandelt, vor allem in der kleineren (absolut nicht touristischen) Stadt Santa Marta. Hier konnte man das gastfreundliche Kuba spüren von dem alle immer schwärmen. Im sehr touristischen Varadero, war allerdings das Gegenteil der Fall. Hier kommt man sich beim Einkaufen oder Bezahlen vor, als würde man die Kassierer gerade bei ihrer Pause oder sonst was stören. Wir hatten schon in Varadero das Gefühl, dass sich das Land zu ändern scheint.

Ich denke man kann unsere zweigeteilten Empfindungen heraus lesen. Kuba kann wirklich sehr anstrengend sein. Aber hierzu kommen noch weitere Geschichten in den andern Beiträgen 😉

2 Comments

  1. werner thoma

    Zeitreise, das triffts echt! Bin schon auf den Rest gespannt! LG werns Papa

  2. dani & max

    Woaaa geil ihr hattet schwarzbrot 🙂 🙂

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